Versteinertes Wetter

Kann ein Blitz eigentlich „versteinern“? Und wie ist es mit Regentropfen? Welche Spuren hinterlässt Wind? Solchen Fragen werden wir ab dem 1. September 2023 in unserer neuen Sonderausstellung auf den Grund gehen. Die Laufzeit wurde bis zum 31. März 2024 verlängert!

Eiskristallmarken

„Sauwetter!“ sagte der Dino.
Wetter beeinflusst uns immer und überall, egal um welchen kurzfristigen atmosphärischen Zustand es sich dabei handelt. Wetter hat schon Kriege entschieden und ganze Kulturen vernichtet. Dabei sind Wetterphänomene schon viel älter als die Dinosaurier.

Was wissen wir eigentlich über das Wetter der Vergangenheit? Historische Aufzeichnungen dazu reichen
allenfalls ein paar Jahrtausende zurück. Wesentlich länger, über Hunderte von Millionen Jahren, können dagegen Steine Daten speichern. Nahezu jede bekannte Wettererscheinung kann versteinerte Spuren hinterlassen, wovon einige zu den ästhetischsten Bildungen der unbelebten Natur gehören.

Kommen Sie mit uns auf eine ungewöhnliche Reise durch die Welt des Wetters von gestern, heute und morgen! Mit spektakulären geologischen Objekten werden zehn bekannte Wetterphänomene – Trockenheit, Hitze, Wind, Sturm, Gewitter, Hagel, Regen, Überschwemmung, Frost und Schnee – näher beleuchtet. An interaktiven Stationen kann man dabei auch selbst „Wetter machen“.

Die vom Urweltmuseum GEOSKOP Burg Lichtenberg konzipierte Sonderausstellung enthält Exponate aus mehreren deutschen Naturkundemuseen und wissenschaftlichen Institutionen. Sie wurde speziell für
Bamberg mit Objekten aus den Beständen des Naturkundemuseums Bamberg und von fränkischen Fundorten erweitert. Sie zeigt nicht nur spektakuläre Jahrmillionen alte Wetter-Spuren im Gestein, sondern lädt auch Jung und Alt mit zahlreichen Hands-On-Exponaten zu verschiedenen Wetterphänomenen, darunter eine Blitzmaschine und ein Mini-Tornado, zum experimentieren und mitmachen ein.

Die zweisprachige Ausstellung (Deutsch/Englisch) wird bis zum 31. März 2024 im Naturkundemuseum Bamberg zu sehen sein.

Etwa 290 Millionen Jahre alter versteinerter Schlamm mit Trockenrissen aus der Ursaurier-Fossilfundstelle "Bromacker" in Thüringen. Foto: S. Voigt.



Rückblick: Glanzlichter der Naturfotografie 2023

06. Juli 2023 – 27. August 2023

Auch im Jahr 2023 zeigt das Bamberger Naturkundemuseum in guter Tradition wieder die Glanzlichter der Naturfotografie. Organisiert wird dieser internationale Fotowettbewerb von Mara Fuhrmann und Udo Höcke, dem „projekt natur & fotografie“. Dieses Jahr steht bereits das 25. Jubiläum dieses Wettbewerbs an.

Eine wechselnde Jury um Mara Fuhrmann wählt jährlich in acht verschiedenen Kategorien die besten Naturfotografien, wahre „Glanzlichter“, aus, die zusammen mit den Gewinnern des Fritz-Pölking-Awards und des Junior-Awards in der Sonderausstellung präsentiert werden.

 

Link zur Webseite des Wettbewerbs: https://www.glanzlichter.com/




Rückblick: So viel mehr als nur T. rex!

20. Januar 2023 – 30. Juni 2023

Die Sonderausstellung des Naturkundemuseums Bamberg „SO VIEL MEHR ALS NUR T. REX!“ beschäftigt sich mit der Paläoart des Künstlers Joschua Knüppe. Paläoart ist die künstlerische Rekonstruktion ausgestorbener Organismen und Ökosysteme basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. In vielen hundert Millionen Jahren Evolution sind auf unserem Planeten die unterschiedlichsten Lebensformen entstanden und wieder verschwunden. Die Öffentlichkeit kennt davon nur einen winzigen Bruchteil. 

Joschua Knüppe, geboren 1992, zeigt in dieser Ausstellung eine Auswahl seiner visuell beeindruckenden Arbeiten, die die gesamte Erdgeschichte umspannen und dabei von frühesten Lebensformen, über bekannte und weniger bekannte Dinosaurier bis hin zu den Giganten der letzten Eiszeit reichen. Die gezeigten Werke umfassen sowohl traditionelle Zeichnungen und Malerei auf Papier als auch digitale Bilder, Grafiken und Animationen. So entsteht ein plausibles Bild der Urzeit abseits des Mainstreams, mit unzähligen Facetten, die uns nicht nur Hollywood, sondern auch die einschlägige Fachliteratur normalerweise nicht bietet.

Trotz ihres aus heutiger Sicht häufig bizarren Aussehens waren ausgestorbene Tiere mehr als nur Monster. Knüppes Werke zeigen beispielsweise, dass viele von ihnen nicht nur Jäger oder Gejagte waren, sondern auch fürsorgliche Eltern. Auch damals verhielten sich Tiere tollpatschig oder verspielt, sie bekamen Krankheiten oder kämpften in Katastrophen um ihr Überleben. Kurz: Die Urzeit war viel mehr als nur T. rex, und selbst der Tyrannosaurus war so viel mehr als das, was uns die Popkultur erzählt.

NKMB Ausstellung Urzeitimpressionen von Joschua Knüppe



Rückblick: Airlines – Vogelspuren in der Luft

12. Juli 2022 – 30. Dezember 2022

Spuren im Sand, Schnee oder z.B. die Fraßspur einer Schnecke verraten dem Betrachter vielleicht wer seinen „Fußabdruck“ hinterlassen hat.
Doch nicht alle Spuren sind für Menschen sichtbar oder sie vergehen mit der Zeit: wie der Klang einer Melodie, die Kreise eines Adlers am Himmel oder die Bahn einer Stubenfliege in der Luft.
Solchen unsichtbaren Spuren widmet sich der Münchner Photokünstler Lothar Schiffler seit langer Zeit. Er zeichnet mit komplexen photo- und videotechnischen Verfahren die Flugbahnen von Mauerseglern, Bussarden, Kranichen, Insekten und sogar Flugsamen nach.

Allerdings sind die Möglichkeiten der Photographie, d.h. dem Schreiben mit Licht nicht geeignet, um die Bewegungen in der Luft aufzuzeichnen. Deshalb bedient er sich genau dem Gegenteil, d.h. dem Schreiben mit Schatten, der sogenannten Iskiographie. Tausende Einzelbilder ausgewählter Videopassagen werden mit modernster, digitaler Phototechnik zusammengeführt und ermöglichen die Rekonstruktion einer Bewegungsspur in der Luft. Vergleichbar mit der Partitur eines Musikstückes wird eine Flugspur mit Hilfe der Iskiographie festgehalten und der Moment gleichzeitigen Entstehens und Vergehens kann wahrgenommen werden.

Die Rekonstruktion der Bewegungsspuren von Vögeln, die Lothar Schiffler im lokalen Maßstab aufzeichnet, hat aber auch handfeste wissenschaftliche Aspekte. So nutzen Ornithologen immer raffiniertere technische Methoden um beispielsweise globale Bewegungen von Zugvögeln zu rekonstruieren  




Rückblick: Molassic Park

Eine Expedition zu Bayerns Menschenaffen, Urelefanten und subtropischen Wäldern

27. Oktober 2022 – 8. Mai 2022

Eine Gemeinschaftsausstellung des Museums Mensch und Natur, München und des Naturkunde Museums Bamberg in Zusammenarbeit mit BIOTOPIA-Naturkundemuseum-Bayern, der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie der Eberhard Karls Universität Tübingen

Wer ahnt schon, dass vor gut 10 Millionen Jahren vier Meter große Hauerelefanten und Säbelzahnkatzen durch eine Landschaft mit Zimtbäumen und Sumpfzypressen streiften und das genau vor unserer Haustür?
Die Ausstellung Molassic Park lädt Sie ein zu einer Expedition in unsere bayerische Vergangenheit – in die Ära der Oberen Süßwassermolasse.

Anlaß für die Entstehung dieser Ausstellng hat ein spektakulärer Fund 2019 gegeben. Gefunden wurde ein bis dato unbekannter, ca 11,6 Mio. Jahre alter Menschenaffe in einer Tongrube im Allgäu, wissenschaftlich genannt „Danuvius guggenmosi“. Unter dem geläufigeren Namen „Udo“ ist dieser Fund bekannt geworden. Udo ist eine echte Sensation, denn es handelt sich dabei um das älteste Indiz eines Lebewesens mit aufrechtem Gang.
Stellen Sie sich das bildlich vor, plötzlich werden Hände und Arme nicht mehr zum Fortbewegen benötigt. Somit war der aufrechte Gang nicht nur eine neue Fortbewegungsform, sondern es war eine völlig neue Lebensweise möglich. Damit verständlich wird, wieso aus einzelnen Knochen auf die Fortbewegungsart geschlossen werden kann, zeigt die Ausstellung eine kurzweilige Animation.

Zudem nimmt die Ausstellung Besucherinnen und Besucher mit, wie die Forschung den Spuren der Zeit verborgene Geheimnisse entlockt. Jeder Besucher wird eingeladen, sich selbst zu betätigen. So können nachgebildete Knochen von Udo in die Hand genommen oder ein fossiles Blatt einer Pflanzenart zugeornet werden. Sie können Pollen unter dem Mikroskop bestimmen oder 11 Millionen Jahre alte Zähne berühren und erfahren, was sich aus diesen Zähnen über das Leben eines solchen Tieres sagen lässt.

So kann man nachvollziehen, wie Wissenschaftler aus vielen einzelnen Fragmenten nach und nach ein Bild von der Vergangenheit zusammensetzen. Zu sehen sind viele außergewöhnliche Molasse-Fossilien aus verschiedenen Fundstätten in Bayern. Z.B. beleuchtet die Ausstellung, wie Ökosysteme in der Vergangenheit ausgesehen haben oder wie sich das damalige Klima auf die Artenvielfalt ausgewirkt haben könnten.
Abgerundet wird die Ausstellung durch großformatige Bilder des bekannten spanischen Paläokünstlers Mauricio Anton. Sie lassen nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt dieser Zeit aufleben, sondern man die Landschaft förmlich fühlen.
Die Ausstellung „Molassic Park“ ist als Wanderausstellung konzipiert und wird nach ihrem Auftakt in der Winterhalle des Botanischen Gartens in München nun auch in Bamberg, Eichstätt, Bayreuth und Nördlingen sowie an weiteren Orten in Bayern zu sehen sein.

Möglich wurde diese einmalige Ausstellung durch die Zusammenarbeit von Museum Mensch und Natur, Botanischem Garten München-Nymphenburg, der Bayerischen Staatsammlung für Paläontologie und Geologie, BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern sowie der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Madelaine Böhme an der Universität Tübingen.




Verfügbare Wanderausstellungen

Wir verleihen Sonderausstellungen aus eigener Produktion. Derzeit haben wir drei Ausstellungen im Angebot: 

So viel mehr als nur T. rex!

Die Sonderausstellung des Naturkundemuseums Bamberg beschäftigt sich mit der Paläoart des Künstlers Joschua Knüppe. Sie zeigt eine Auswahl seiner visuell beeindruckenden Arbeiten mit unzähligen Urzeitwesen in realistischen Szenarien. Mehr Infos hier.

Biodiversität in Entenhausen – Tiere aus einem parallelen Universum

Haben Sie schon einmal vom Gurkenmurkser (zoologischer Name: Ciller gurcae) gehört, und welch verheerende Schäden dieses zur Ordnung der Käfer gehörende Insekt der Gurkenernte zufügen kann? Oder wissen Sie, dass der Grauenhafte Vielfuß (Multipes horridus) trotz seines furchterregenden Namens eigentlich völlig harmlos ist? Nein? Dann hatten Sie sicher auch noch keinen Orakelstör oder Hasenzahnhai an der Angel oder sind auf einem Latschpferd geritten.

Die Ausstellung wird diesen eklatanten Bildungsmangel beseitigen, denn sie führt Sie in die Tierwelt der Parallelwelt des Stella anatium ein. Entdeckt wurde diese ebenso reichhaltige wie bizarre Tierwelt vom genialen Disney-Zeichner Carl Barks (1901-2000), erforscht wurde sie von Wissenschaftlern der Vereinigung D.O.N.A.L.D. (Deutsche Organisation der nichtkommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus), in Szene gesetzt hat sie das Team des Naturkundemuseums Bamberg.

Fossilien aus Wattendorf – Ein Blick in die Jurazeit

Ein Inselarchipel unter strahlend blauem Himmel, umspült von einem tropischen Meer. Zwischen Riffen gehen Krokodile und Haie auf Beutezug, an den Stränden legen Schildkröten ihre Eier in den heißen Sand. Seychellen oder Malediven? Nein. Es ist das Meer der oberen Jura-Zeit, das vor 150 Millionen Jahren unser Land bedeckte. In einem Steinbruch in Oberfranken hat sich nun gänzlich unerwartet ein großartiges Fenster in diese bizarre, vergessene Welt aufgetan. Die Ausstellung gibt Ihnen einen ersten Eindruck von den einzigartigen Fossilien, die das Team des Bamberger Naturkunde-Museums in diesem Steinbruch ausgegraben hat. Außerdem erfahren Sie etwas über die Naturschönheiten, die spannenden und auch beschaulichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, die archäologischen Besonderheiten und die Bierkultur dieser schönen Juraortschaft und der Region am nördlichen Ende der Obermainalb.




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